Warum Kompost so wichtig ist…

Warum Kompost so wichtig ist…

Boden, Erde oder Humus – wie auch immer wir es nennen – ist für uns genauso selbstverständlich, wie die Luft, die wir atmen. Wenn wir nicht gerade unser eigenes Bio-Gemüse auf einem Fleckerl im Garten anbauen, schenken wir ihm wenig Aufmerksamkeit. Doch auch außerhalb unseres Gemüsebeetes ist ein gesunder Boden wichtig. Denn er ist Grundlage für gesunde Lebensmittel, speichert Nährstoffe, Kohlenstoffe und Wasser, filtert das Grundwasser und ist außerdem Lebensraum für viele Organismen und Kleinstlebewesen sowie auch für Insekten wie Bienen, Hummeln, Regenwürmer und mehr.

Viele Böden sind aber leider alles andere als gesund. Sichtbar wird dies vor allem bei Starkregen oder längeren Trockenperioden mit überschwemmten Feldern oder ausgetrocknetem Ackerland. Einem gesunden Boden sollte dies nichts anhaben, denn er kann größere Mengen an Wasser aufnehmen und ebenso für längere Dürreperioden speichern.

Aber wie kann man ausgelaugte oder kranke Böden wieder aufbauen?

Am besten funktioniert das mit Kompost und einer nachhaltigen Bodenbewirtschaftung. Wie ein geschwächter Mensch muss auch der Boden langsam wieder aufgepeppt werden. Regelmäßiges Düngen mit Kompost, ein Wechsel der Fruchtfolge sowie Gründüngung nach der Ernte unterstützen den Aufbau des vielschichtigen Ökosystems im Boden.

Der Boden bekommt eine krümelige Struktur, kann Wasser wieder aufnehmen und speichern, er wird mit Nährstoffen versorgt und das Bodenleben aktiviert.

Was bewirkt Kompost?

Kompost unterstützt in mehrerlei Hinsicht den Humusaufbau im Boden.

🌱 Die krümelige Struktur von Kompost sorgt für reichlich Hohlräume in der Erde. Schwere Böden, wie z.B. Lehmböden, werden so aufgelockert und besser mit Sauerstoff versorgt. Auch das Wasserhaltevermögen wird deutlich verbessert, was speziell bei leichten Böden und längeren Trockenperioden ein entscheidender Vorteil ist.

🌱 Die organische Substanz von Kompost ist Nahrung für viele Bodenlebewesen. Kompost enthält daher unzählige Mikroorganismen. Alleine in einem Esslöffel Kompost stecken mehr Mikroorganismen, als Menschen auf der Erde leben. Werden diese über den Kompost nun in der oberen Schicht des Bodens eingebracht, wird der Boden belebt und aktiviert.

🌱 Kompost ist ein organischer Vollwertdünger, der viele Nährstoffe enthält. Diese werden im Boden gespeichert, nicht ausgewaschen und langsam abgegeben. Dadurch erhöht sich die Bodenfruchtbarkeit deutlich.

🌱 Durch Kompost wird außerdem CO2 im Boden gebunden und gelangt nicht bzw. nur in geringem Maße in die Luft. Das ist gut fürs Klima und somit gut für uns!

Kann ich jeden Kompost verwenden, oder gibt es Unterschiede?

Kompost wird aus biogenen Materialien/Abfällen wie Grün- und Strauchschnitt, Küchenabfällen, Stroh, Heu etc. hergestellt und ist daher ein biologisches Produkt. Abfälle sowie etwaige Schadstoffe werden von den Mikroorganismen während der Kompostierung abgebaut. Durch die entstehenden Temperaturen werden auch Unkrautsamen abgetötet. Dennoch gibt es Unterschiede!

Kompost wird nämlich in drei Klassen eingeteilt: A+, A und B

Nur ein Kompost, welcher der höchsten Qualitätsklasse A+ entspricht, ist auch für den Bio-Landbau als natürlicher Dünger zugelassen. Damit Pflanzen gut und gesund wachsen können, sind zusätzlich der pH-Wert, Ammonium, Sulfid, Nitrat-Nitrit uvm entscheidend. Sichtbar werden die Pflanzenverträglichkeit und die Qualität des Kompostes am besten beim offenen und geschlossenen Kressetest.

Wir sind stolz, dass unser Bio-Kompost einerseits in der höchsten Qualitätsstufe A+ geprüft und zertifiziert ist und andererseits auch mehrfach mit dem KompOskar – einer Auszeichnung für die 10 besten Komposte Österreich – ausgezeichnet wurde.

Sind Kompost, Humus und Komposterde das Gleiche?

Auch wenn die drei Begriffe gerne gleich verwendet werden, so handelt es sich dabei um unterschiedliche Produkte.

🌱 Kompost ist das reine Produkt, das wir bei der Kompostierung herstellen – also ein biologischer Dünger. Er ist frei von Unkrautsamen, fördert das Bodenleben, verbessert nachhaltig die Bodeneigenschaften und liefert Nährstoffe für die Pflanzen.

🌱 Unter Humus versteht man die oberste Schicht eines bestehenden Bodens, der oft auch als Oberboden oder Mutterboden bezeichnet wird. Dieser wird von uns gesiebt und von groben Steinen befreit – ist aber nicht frei von Unkrautsamen. Er eignet sich perfekt als Untergrund für Spezialerden wie Rasenerde oder Pflanzerde.

🌱 Bei Komposterde handelt es sich um eine Erdenmischung, die Kompost enthält. Das können Pflanzerde, Rasenerde, Hochbeeterde, Blumenerde uvm sein. Diese Erden enthalten neben Kompost oft noch feinen Ziegelsplitt zur Wasserspeicherung, Holzfaser oder Torf für die Lockerheit oder Sand für die Durchlässigkeit.