Die perfekte Zeit, um Samen anzubauen

Die perfekte Zeit, um Samen anzubauen

Anfang Februar geht es los – die Anzucht der ersten Gemüsesamen.
Paprika- und Tomatenpflanzen sind die ersten Samen, die bei mir in der warmen Wohnung vorgezogen werden. Eine direkte Aussaat ins Freien wäre ihnen zu kalt. Ein Monat später baue ich dann die meisten anderen Samen erst an. Und das hat seinen Grund…

Wann soll man Samen einpflanzen?

Jede Gemüsesorte hat unterschiedliche Wachstumsbedingungen. Die einen brauchen länger zum Keimen und Wachsen, die anderen sind wahre „Schnellstarter“. Bevor ich mit dem Anbauen der Samen also beginne, lese ich nach, wann die beste Zeit für die Anzucht gekommen ist und mache mir einen zeitlichen Plan. Bei gekauften Samen stehen die Termine immer auf der Rückseite der Samensäckchen. Bei meinen eigenen Samen verlasse ich mich auf den Pflanzkalender.

Wie zeihe ich aus Samen Pflanzen?

Ich brauche dafür Anzuchttöpfe oder kleine Gewächshäuser aus Kunststoff, eine Anzuchterde, Wasser und natürlich die Samen. Für die Anzucht verwende ich eine sehr lockere und nährstoffreiche Erde – wie die Pflanzerde von Huemer Kompost. Die jungen, dünnen Pflanzentriebe schaffen es leicht durch die lockere Erde und der hohe Nährstoffgehalt gibt den Pflanzen genug Futter, um gut wachsen zu können.

Oft trocknet die Erde etwas aus, wenn sie länger offen im Keller oder in der Gartenhütte steht. Das macht aber nichts. Daher geben ich die Erde in ein Gefäß und gieße sie erstmal. Die Erde kann sich nun mit Wasser ansaugen. Habe ich zuviel Wasser erwischt, dann leere ich es aus oder drücke die Erde mit den Händen nochmals aus. Hat sich die Erde gut mit Wasser vermischt, gebe ich diese in die Anzuchttöpfe und drücke die Samen leicht in die Erde – aber nicht zu tief! Die Menge der Erde über den Samen sollte der Größe des Samens entsprechen.
Tipp: Anstatt der Anzuchttöpfe könnte man die Samen auch gleich direkt im Kunststoff-Gefäß pflanzen. Beim Pickieren der Pflanzen sollten man dann aber aufpassen, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden.

Ich benötige feuchte Anzuchterde, Anzuchttöpfe oder ein ca. 4 cm hohes Gefäß, ein Kunststoff-Sackerl in der Größe der Gefäße, Samen sowie Fähnchen mit den Pflanzennamen.

Die feuchte Pflanzerde gebe ich in die Anzuchttöpfe. Sollte ich keine zu Hause habe, verwende ich auch oft Kunststoff-Tassen oder Kunststoff-Verpackungen.

Danach drücke ich die einzelnen Samen leicht in die Pflanzerde. Diese sollten nicht tief gesetzt werden – maximal in der Größe des Samens.

Danach gebe ich kleine Fähnchen mit den Pflanzennamen in die Anzuchttöpfe, damit ich auch später weiß, welche Samen da sprießen:-)
Da ich selbst kein Mini-Gewächshaus habe, bastle ich mir eine Alternative. Ich stelle die Anzuchttöpfe in eine Kunststoff-Tasse und verpacke diese mit einem Kunststoff-Sackerl. Das erzeugt den gleichen Effekt, wie ein Gewächshaus. Wichtig ist aber, dass einige Löcher in die Folien gestochen werden, damit frische Luft über den Samen zirkulieren kann. Nun stelle ich die Anzuchttöpfe an einen hellen und warmen Platz.

Ich bedecke die Samen mit Erde und stecke noch ein Fähnchen mit dem Pflanzennamen in die Anzuchttöpfe. So vermeide ich, dass ich z.B. die verschiedenen Tomatensorten später nicht mehr auseinander kenne…. 🙂

Die Anzuchttöpfe stelle ich dann auf ein kleines Tablett oder in eine Kunststoff-Tasse, damit das Fensterbrett später nicht verschmutzt wird.

Um einen Effekt wie im Glashaus zu erreichen, packe ich die Tasse nun in ein durchsichtiges Kunststoff-Sackerl. Ganz wichtig: Löcher ins Sackerl für eine gute Durchlüftung.

Wie pflege ich meine angebauten Samen?

Ich überprüfe regelmäßig die Feuchtigkeit der Erde, denn diese sollte nicht austrocknen. Nach ein paar Tagen sprießen dann die ersten Triebe. Diese sind noch sehr empfindlich und ich passe beim Überprüfen der Feuchtigkeit besonders auf, damit ich diese nicht berühre.

Sind die Triebe ca. 1cm hoch, stelle ich meine Anzuchttöpfe an einen kühleren Ort – das ist bei mir das Stiegenhaus. Hier hat es ungefähr 18 Grad – perfekte Bedingungen, damit die Triebe nicht zu schnell wachsen und nicht zu dünn werden.

Wie pikiere ich meine Pflanzen?

Das Pikieren – also das Vereinzeln der Pflanzen – ist wichtig, da sie sonst zu wenig Platz und zu wenig Nährstoffe für Ihre Entwicklung haben. Bekommen meine Triebe also ihre ersten Keimblätter, werden sie pikiert. Dafür kann man einen Pikierstab verwenden – ich mache das aber immer mit einem Spieß oder Stiel von einem Löffel. Ich hebe die Erde und die Pflanze vorsichtig an und setzte sie in einen größeren Topf um. Die Pflanzen lassen am ersten Tag meist noch etwas den Kopf hängen. Das gibt sich aber schnell und sie wachsen gesund heran.

Nun gebe ich den Pflanzen ausreichend Zeit, sich entwickeln zu können. Ich kontrolliere regelmäßig, ob die Pflanzen genug Wasser und Erde haben. Sollten die Töpfe zu klein werden, dann setze ich die Pflanzen gegebenenfalls nochmals um.

Ins Freie kommen sie dann nach den Eisheiligen – also Mitte Mai.


Dieser Beitrag wurde erstellt von:

Andrea Zarzer-Chmelir

Huemer Kompost / Marketing