Gewächshaus für die Saison vorbereiten

Gewächshaus für die Saison vorbereiten

Jeder, der Gemüse im Glashaus anbaut weiß, dass ein gesundes Pflanzen-Wachstum vom richtigen Untergrund abhängig ist. Daher sollte man vor dem Pflanzen unbedingt den Boden im Gewächshaus bearbeiten. Nährstoffe müssen neu zugeführt werden, um den Boden wieder aufzubessern und den Pflanzen das nötige Futter zu geben.

Wann soll ich mein Gewächshaus für die Saison vorbereiten?

Der richtige Zeitpunkt hängt davon ab, was im Glashaus gesetzt wird. Werden Salat oder Radieschen angebaut, so kann man schon Mitte / Ende Februar damit beginnen. Werden aber z.B. Tomaten, Gurken oder Paprika gesetzt, dann genügt die Bodenbearbeitung Anfang Mai – kurz vor den Eisheiligen (11. – 15. Mai).

Ich versuche zu Ostern immer schon meinen ersten eigenen Bio-Salat zum Menü zu servieren. Daher baue ich die Salatpflanzen bereits Mitte Februar im Glashaus an. Wenn es die Witterungsverhältnisse zulassen, ist der Salat bis Ostern groß genug zum Ernten. Die Bewunderung meiner Gäste über den eigenen knackigen Salat ist damit gesichert 🙂

Schritt für Schritt: Gewächshaus frühlingsfit machen

Zu Beginn grabe ich das Unkraut aus, das über den Winter gewachsen ist. Viel ist es normalerweise nicht, da ich im Spätherbst alle Pflanzenreste und Unkraut beseitigt habe. Das neu gewachsene Unkraut sollte aber dennoch entfernt werden, damit es sich nicht unnötig ausbreitet.

Mit einer Spatengabel oder einer Gartenkrale lockere ich die Erde auf (nicht umstechen!). Dabei kommt oft nochmals Unkraut zum Vorschein, das ich wieder entferne. Mit einen Rechen glätte ich nun die Erde wieder und verteile sie gleichmäßig.

Mein Tipp:
Im Winter habe ich immer wieder Schnee (soweit vorhanden) ins Glashaus geschaufelt oder auch von Zeit zu Zeit die Erde gegossen. Der Boden ist dann nicht so ausgetrocknet, hart und undurchlässig.

Danach verteile ich auf einem Quadratmeter Boden rund zwei Kübel Kompost – das sind in etwa 2 bis 3 cm. Diesen arbeite ich locker in den Oberboden ein und glätte diesen anschließend wieder mit dem Rechen.

Mein heuriges Experiment: Bio Kompost A+ vs. Mühlviertler Bio Schwarzerde

Ich habe heuer wie immer einen Teil des Bodens mit Huemer Bio Kompost A+ aufgebessert. Beim anderen Teil habe ich erstmals Mühlviertler Bio Schwarzerde verwendet. Ich bin gespannt, wie sich die Pflanzen unterschiedlich entwickeln. Meinen Erfahrungsbericht gibt es, sobald die ersten Ergebnisse sichtbar sind.

Nun beginne ich mit dem Setzen der Salatpflanzen. Ich lege mir zuerst die kleinen Setzlinge auf dem Boden auf, grabe dann händisch ein kleines Loch in die Erde, gebe den Setzling hinein und bedecke die Wurzeln wieder locker mit Erde.

Zwischen den Salatpflanzen baue ich auch noch Radieschen an. Mit einem Stock ziehe ich mir eine gerade Linie, die ca. ½ cm tief ist. Darin verteile ich die Samen und bedecke sie wieder leicht mit Erde.

Danach ganz wichtig: ausreichend Gießen!!! Sowohl die Mikroorganismen im Kompost und Boden als auch die Pflanzen benötigen ausreichend Wasser, um sich entfalten zu können.

Da die Temperaturen Mitte / Ende Februar nachts meist noch um die Null Grad sinken (oder teilweise noch weiter darunter), ist ein guter Kälteschutz für die jungen Pflanzen enorm wichtig. Ich stecke daher am Anfang, Ende und in der Mitte der Pflanzenreihen Eisenbögen in die Erde. Darauf kann ich über Nacht ein Kompostvlies legen, das die empfindlichen Pflanzen vor Kälte schützt.

Mein Tipp:
Ein Kompostvlies bietet viele Vorteile, denn es ist nicht nur ein Kälteschutz für junge Pflanzen. Auch zum Abdecken von fertigem Kompost, Mühlviertler Schwarzerde oder anderen Erdmischungen ist es perfekt geeignet.

Ein Kompostvlies ist einerseits wasserabweisend, andererseits aber atmungsaktiv. Es schützt vor:

  • dem Austrocken der Oberfläche durch Wind und extreme Hitze
  • dem Ausschwemmen von Nährstoffen durch Regen
  • zu hoher Feuchtigkeit
  • dem Anflug von Unkrautsamen


Dieser Beitrag wurde erstellt von:

Andrea Zarzer-Chmelir

Huemer Kompost / Marketing